Das Frühjahr ist da. Und damit treiben nicht nur die Krokusse die ersten Blüten. Auch der alljährliche Diät-Wahnsinn treibt schon wieder seine Blüten. Ein Blick ins Zeitschriftenregal genügt. Es reicht schon, die Überschriften auf den Titelblättern zu lesen.

Bild am Sonntag und die AOK wollen Deutschland nun beibringen, gesünder zu leben.
Zusätzlich zu dem in der Bild am Sonntag vorgestellten Ernährungs-Konzept hat jeder die Möglichkeit, sich über die Website zu registrieren. Er darf dann in Foren mitdiskutieren, hat Zugriff auf Kochrezepte und eine Datenbank zum Fettgehalt von Lebensmitteln. Zudem wird der Abnehmwillige persönlich per E-Mail beraten.

Die Abnehmwilligen erhalten nicht nur Informationen zur Ernährung. Sie werden auch motiviert, sich ausreichend zu bewegen. Was sicher sinnvoll ist.

Das Ernährungskonzept selbst scheint auf den ersten Blick wenig Neues zu bieten.
Wer abnehmen möchte, soll Fett sparen und sich an Kohlenhydraten satt essen.

Wie bitte?

Überschüssige Kohlenhydrate werden doch vom Körper in Fett umgewandelt und fein säuberlich in die Fettzellen verpackt.
Und Fett ist nicht gleich Fett. Entscheidend ist neben der Menge die Qualität der Fettsäuren.

Wo bleiben Obst und Gemüse als Basis einer gesunden Ernährung?
Wo bleiben die eiweißreichen Lebensmittel?

Positiv an dieser Aktion ist sicher, dass viele beginnen, sich Gedanken um eine gesunde Ernährung zu machen.
Beim Konzept bleiben aber noch (zu) viele Fragen offen.